Genialer Geldtheoretiker oder Schwindler? John Law, Sohn eines Goldschmieds. Geboren 1671 in Edinburgh, gestorben 1729 in Venedig. Der Mann, dem die Welt das Wort Millionär verdankt.

Als Ludwig XIV im Jahr 1715 stirbt, hinterlässt er Frankreich in einer katastrophalen Finanzlage. Perfekte Voraussetzungen für die visionäre Vorstellung John Laws aus Papier, Geld zu machen. 1716 gründet er Frankreichs erste Bank, die Banque Royal und kurz darauf die Aktiengesellschaft Compagnie d’Occident. Die Krone ist praktisch über Nacht schuldenfrei. John Law wird als oberster Finanzverwalter Frankreichs und der riesigen Kolonien in Nordamerika eingesetzt. Ganz Frankreich ist im Aktienrausch.

Es mischen sich Doktoren der Sorbonne, Priester und Nonnen bei diesem Geschäft unter das normale Volk. Die ganze Welt ist verzaubert.

Ein Tagebuchschreiber

Doch im November 1719 schließlich ist Schluss. In Louisiana wird kein Gold gefunden. Die Spekulationsblase platzt. Der Wert der Aktien sinkt ebenso rasch wie das Vertrauen in das Papiergeld. Law ist verängstigt, fürchtet den Lynchmob und flieht nach Italien. Die Banque Royale wird aufgelöst. Die alten Goldmünzen werden wieder einzig vertrauenswürdiges Zahlungsmittel. Law stirbt im Februar 1729 während des Karnevals in Venedig an einer Lungenentzündung.

John Laws Geschichte enthält alle Zutaten der aktuellen Krise: Finanzblasen, Staatsschulden, Gelddrucken und Gier. Der Film erzählt diese Geschichte und stellt Bezüge zur Gegenwart her.