Als Kunst zu einem Wirtschaftsfaktor wurde. Im 17. Jahrhundert wurde das Fundament für die Kunstwelt, wie wir sie heute kennen, geschaffen. Insbesondere in den Niederlanden boomte der Kunstmarkt. Die Menschen dort kamen durch Handel und Seefahrt zu Reichtum. Ausnahmekünstler wie Rembrandt van Rijn oder Jan Vermeer schufen begehrte Meisterwerke.
Das 17. Jahrhundert war eine Blütezeit der Malerei in den Niederlanden. In keiner anderen Epoche waren Künstler und Künstlerinnen so produktiv, noch niemals zuvor versuchten so viele Malerinnen und Maler von ihrem Handwerk und von ihrer Kunst zu leben. Denn auch die Nachfrage war riesig. Menschen aus allen Schichten begannen leidenschaftlich Gemälde zu sammeln. Neue Genres wurden geboren, der Kunstmarkt und der Beruf des Kunsthändlers entstanden, Ausnahmekünstler wie Rembrandt van Rijn, Jan Vermeer oder Frans Hals schufen Meisterwerke, die uns bis heute begeistern.
Ein Grund für die kulturelle Blütezeit und ihre Bilderschwemme war ein enormer Überhang an Kapital, erwirtschaftet durch spekulative Geldgeschäfte und durch Handel, der auch auf der Ausbeutung der Kolonien beruhte und den idealen Bedingungen, die die Schifffahrt in den Niederlanden fand.
Der Film begibt sich auf die Spuren einer Zeit, in der die Kunst auch zu einem Wirtschaftsfaktor wurde. In gewisser Weise kann man das 17. Jahrhundert als Ursprung unseres Kunstsystems ansehen, denn damals öffneten die Auktionshäuser ihre Türen, der Beruf des Kunsthändlers und die bürgerliche Sammlerschicht entstanden. Die Kunst demokratisierte sich. In der Dokumentation wird der Frage nachgegangen, welche Bedeutung diese Zeit für unseren heutigen Blick auf die Kunst hat.
In der Arte Doku Rembrandts Zeitalter kommen Sammler wie Thomas Kaplan, der eine der größten Sammlungen von Rembrandtgemälden besitzt, die er den öffentlichen Museen zur Verfügung stellt, sowie Kunsthändler wie Jan Six und Kuratorinnen wie Sandra Pisot von der Hamburger Kunsthalle zu Wort.